Von Holger Schlegel
Schlewecke. Großkampfwochenende in der Kindertagesstätte Schlewecke: Am Samstag war Basar (die GZ berichtete), da ist ja sowieso immer die Hölle los. Am Freitagabend aber war auch „Vor-Basar", ein mittlerweile traditioneller Treffpunkt für alle, die unmittelbar mit der Kita verbunden sind oder sich ihr verbunden fühlen. Auch da sind jede Menge Leute. Aber es war noch mehr: Preis-Verleihung. Es gab keinen Bambi, auch wenn sich Kita-Chefin Uta Altevogt ein wenig so fühlte. Nein, der Preis, den die Kita bekam, ist eigentlich viel bedeutender als der für Fernseh-Heinis. Es war der Ehrenpreis der Willi-Lauer-Stiftung. Und den bekommt nur wirklich nicht jeder. Schon gar nicht jede Kita.
"Eigenlob stimmt"
Uta Altevogt ist nicht bescheiden: "Eigenlob stimmt: Wir haben den Preis verdient." Warum die Kita nach eigener Einschätzung der mit 3000 Euro dotierten Wertschätzung der Stiftung von Willi Lauer würdig ist, erklärten die 32 Mitarbeiterinnen in eigenen Worten. Sie sprachen von ihrer besonderen Einstellung zum Menschen und von der Tatsache, dass das Kind in der Kita im Mittelpunkt stehe, ungeachtet seines Milieus. Die Erzieherinnen hätten eine gute Ausbildung und böten hohe Qualität auf allen Ebenen. Innovativ, initiativ, flexibel im Denken und Handeln - so definiert sich das Kita-Team.
Willi Lauer und sein Stiftungsvorstand sehen das genauso, sonst hätten sie die Kita Schlewecke sicherlich nicht für den Preis auserkoren (um den man sich übrigens nicht bewerben kann, die Auswahl liegt allein bei der Stiftung). Eigentlich, so Lauer in seiner Laudatio, laufe in der Kita alles normal. "Was aber heißt in solchen Einrichtungen normal?" Von normal könne man nicht sprechen, wenn das Besondere dazu führe, dass immer mehr Eltern ihre Kinder genau in dieser Krippe, diesem Kindergarten und diesen Hort geben wollen. Das seien mittlerweile so viele, dass zum zweiten Mal in wenigen Jahren neuer Raumbedarf entstehe.
Ein Aus- und Aufbau werde geplant, damit zu dem Wunsch nach Quantität auch der Anspruch an Qualität erfüllt werden könne. Und bei diesem Ziel werde die Kita auch von ihrem Förderverein unterstützt, der sich nicht nur im Ehrenamt engagiere, sondern auch wirtschaftliche Hilfe gewähre.
Bessere Zukunftschancen
Die Idee, nicht nur Verwahrort auf Zeit zu sein, sondern Kinder liebevoll zu begleiten und zu führen, verdiene höchste Anerkennung,. Dass Kinder professionelle, präventive und therapeutische Maßnahmen in Anspruch nehmen können, steigere ihre Chance zur Verbesserung ihrer Zukunft.
Dankbar und stolz, dass eine Bad Harzburger Kita diesen Preis bekommt, zeigte sich auch der stellvertretende Bürgermeister Henning Franke. Die Kita Schlewecke sei durchaus ein Vorzeigeobjekt. Er freue sich, als Vertreter des Kitaträgers für die Menschen, die in der Kita arbeiten. So ein Preis sei Motivation auch für die Arbeit und das komme wieder den Kindern zugute. Und besonders freute sich natürlich Susan Thätner, Vorsitzende des Kita-Fördervereins. Denn der Verein wird das Preisgeld bekommen, und es werde gut angelegt. "Wir haben schon Projekte in Planung."
Von Jörg Ciszewski
Wolfshagen. Die "Willi J. Lauer Stiftung" hat ihren mit 3000 Euro dotierten Förderpreis 2015 an die Niedersächsische
Jugendfeuerwehr für die Durchführung des Landeszeltlagers in Wolfshagen verliehen. Willi Lauer überreichte den symbolischen Scheck an die Landesjugendfeuerwehrwartin Anke Fahrenholz. Die Preisübergabe fand während des
Zeltlager-Besuches des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius am Dienstag statt.
Der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr gelinge es immer wieder neu, das Landeszeltlager so zu gestalten, dass regelmäßig 2500 bis 3000 Kinder und Jugendliche begrüßt werden können, so Lauer bei der Übergabe des Preises. Die Idee des Zeltlagers, Kinder und Jugendliche qualifiziert zu begleiten, verdiene höchste Anerkennung: Neben den feuerwehrtypischen Übungen trügen auch die vielen, während des Zeltlagers angebotenen Workshops dazu bei, zu Hilfe und Schutz "für Mensch, Tier, Natur und Klima" zu motivieren, das .Interesse an Politik und Gesellschaft zu bilden sowie Integration und interkulturelle Öffnung zu fördern, erläuterte Lauer die Beweggründe des Vorstandes
und Stiftungsrates, in diesem Jahr die Landesjugendfeuerwehr auszuzeichnen.
Treu den Ideen seiner Gründer und des immer noch aktiven Mitbegründers Erich Heine stehe das Zeltlager für Freundschaften und gemeinsame Erlebnisse. Ganz im Sinne von Lauer und seiner Stiftung dürfte auch die Aktion stehen, die am heutigen Abend den Himmel über dem Zeltlager Erhellen soll. Unter dem Motto "Aufleuchten" wollen die mehr als 2500 Teilnehmer des Zeltlagers ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für Demokratie und Toleranz setzen. So soll zeitgleich mit den knapp 800 Teilnehmern des Bremer Jugendfeuerwehrzeltlagers in Wolfshagen mit Lampen und Kerzen in der Abenddämmerung in riesigen Buchstaben das Wort "WIR" gestaltet werden. "Seit Jahren engagieren wir uns gegen Fremdenfeindlichkeit und für interkulturelle Öffnung", erläuterte Niedersachsens Landesjugendfeuerwehrwartin Anke Fahrenholz. Die Initiative solle eine Brücke schlagen zwischen den beiden Zeltlagern und ein "Signal für eine hohe Willkommenskultur in den Jugendfeuerwehren setzen", ergänzte ihr Bremer Kollege Christian Patzelt.
Bündheim. Sie entwickelt sich zur Tradition, die Förderpreisvergabe der ,,Willi J. Lauer Stiftung" im Rahmen des Konzertes der Musikfestgesellschaft im Bündheimer Schloss. So zeichnete die Stiftung auch im jüngst stattgefundenen Konzert zwei Preisträger aus, die sich um die Inklusion verdient gemacht haben.
Willi Lauer eröffnete seine Laudatio denn auch mit einer kurzen Worterläuterung: "Inklusion - das klingt nach einem schwierigen Wort." Die Richtlinien des Kulturministeriums hatten weitergeholfen:
Gemeint ist die gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. Leitbild im Bereich der Bildung ist das gemeinsame Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen. Inklusion schließt alle Menschen mit Behinderung ein, unabhängig von Art und Schwere der Behinderung. "Inklusion löst die Integration ab - wir müssen nicht integrieren, was zu uns gehört", so Lauer.
So hätten sich zwei Preisträger für den Stiftungsvorstand und das Kuratorium herauskristallisiert, die nun mit dem Förderpreis und je 2000 Euro geehrt wurden. Zum einen ist dies das Haus Wiesengrund in Clausthal, das unter der Ägide
der Lebenshilfe Goslar steht. "Ohne den Einsatz von Abteilungsleiterin Gundula Gerber und ihrem Team ist die dortige Arbeit nicht denkbar", so Lauer. Nicht nur ein Wohnheim für geistig beeinträchtigte Kinder und Jugendliche zu sein, "sondern sie auch zu begleiten, die individuelle Selbstständigkeit aufzubauen und auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten, das verdient höchste Anerkennung", erläuterte Willi Lauer. Ähnliches gilt auch für das zweite, mit dem Förderpreis ausgezeichnete Projekt: "Sie sind seit Anfang der Inklusionsbestrebungen mit dabei", begrüßte er Gudrun Engler und Bettina Mull von den Berufsbildenden Schulen Bad Harzburg auf der Musikfest-Bühne. Beispielgebende Erfahrungen hätten sie mit der Inklusion dreier körperlich und geistig
beeinträchtigter junger Menschen gemacht und das Trio voll in den Klassenverband aufnehmen können. "Sie beide und ihre Schülerinnen und Schüler haben für ein Wachsen des Verständnisses untereinander gesorgt - das verdient ebenso unsere höchste Anerkennung." Abschließend fasste Lauer kurz die Intention seiner Stiftung zusammen: "Wir fördern keine Leistung der Zukunft, wir wollen belohnen, was bereits getan worden ist."
Von Carsten Jelinski
Das KiEZ Güntersberge ist eine von Wald- und Wiesenflächen eingerahmte Ferienanlage am Rand des kleinen gleichnamigen Ortsteiles der Stadt Harzgerode. Bei einer Höhenlage von etwa 500 Meter genießt man zu jeder Jahreszeit einen herrlichen Blick in das malerische Selketal. Hier liegt der Ausgangspunkt für viele Wanderrouten und Ausflugsziele in Nah und Fern. Das KiEZ ist großzügig und multifunktional angelegt und bietet zahlreiche Freizeitangebote und Unterkunftsmöglichkeiten für Jung und Alt. Als Partner für Gruppen, Schulen, Vereine und Verbände ist das KiEZ moderne Gruppenunterkunft und erlebnispädagogischer Lernort. Familien, ganz gleich ob einzeln, in befreundeten Gruppen oder beim großen Familientreffen finden zu jeder Jahreszeit beste Bedingungen für einen gemeinsamen Aufenthalt. Für Familienfeiern aller Art bietet die Hexenstube oder der Club der Nationen das richtige Ambiente. Für Konferenzen, Seminare, Lehrgänge oder Firmentrainings finden Sie im Tagungshaus beste Voraussetzungen.
Einst tat sie als "Uhlig-Stiftung" Gutes in der Region, nun hat der ehemalige Mitgesellschafter der Langelsheimer Firma sie zu seiner eigenen Stiftung machen können: 3000 Euro überreichte die "Willi-Lauer- Stiftung" an das Projekt "Nachwuchstalente" des Zonta-Clubs St. Barbara in der Hebammenpraxis "Käfernest" in Goslar ..
Passender konnte der Ort kaum sein: Scheck und Urkunde wurden im Rahmen eines Musikfest-Konzertes im Bündheimer Schloss Bad Harzburg übergeben: "Unsere Musikfestchefin Dagmar Grasemann hat dem Stiftungskuratorium den diesjährigen Preisträger vorgeschlagen", sagte Willi Lauer in seiner Festrede.
Die Stiftung hat sich die Förderung von jungen Menschen auf die Fahnen geschrieben. Zu den bisherigen Preisträgem gehören das "Klassik im Klassenzimmer"-Projekt der Musikfestgesellschaft ebenso wie wissenschaftlich orientierte Kurse am Goslarer Christian-von-Dohm-Gymnasium.
Das Projekt des Zonta-Clubs richtet sich an "Teens mit Minis", an junge Mütter mit ihren Kindern und Mütter in der Schwangerschaft. Es stellt in der Hebammenpraxis Beratungsangebote ebenso zur Verfügung wie Themennachmittage und Gespräche untereinander.
Der Deutsche Kinderschutzbund Bundesverband e.V. setzt sich für den Schutz von Kindern vor Gewalt, gegen Kinderarmut und für die Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland ein. Wir möchten eine kinderfreundliche Gesellschaft, in der die geistige, psychische, soziale und körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert wird. Dabei sollen Kinder und Jugendliche bei allen Entscheidungen, Planungen und Maßnahmen, die sie betreffen, beteiligt werden.
Joseph Moog, Deutschland, Piano
Alexandra Korobkina, Russland, Geige
Ou Yang Fang, China, Akkordeon
Junger Kunstkreis e.V., Goslar
Gesellschaft der Freunde und Förderer des Internationalen Musikfestes, Goslar – Harz
Jungforscher am CvD e.V., Christian-von-Dohm-Gymnasium, Goslar
Projekt „Musiker in den Schulen“, Goslar
Schneeweiß + Rosenrot, Goslar
“Waldfüchse/Waldwölfe“ im Harzclub-Zweigverein Wolfshagen e.V.
Tanzprojekt „I get on Rhythm“, Hauptschule Kaiserpfalz, Goslar
„Gemeinschaftsprojekt Schulhofgestaltung“ der Worthschule und der Pestalozzi Förderschule, Goslar
„Rock am Beckenrand“ im Waldfreibad Wolfshagen e.V.